Tuck macht Auslandstrip zur Pflicht

Von am 29. September 2014
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Ab Herbst 2015 müssen die MBA-Studenten an der amerikanischen Tuck School of Business intensive Erfahrungen im Ausland sammeln.

Das neue „Tuck Global Insight Requirement“ soll sicherstellen, dass jeder Student eine intensive globale Erfahrung bekommt. „Die Welt ist viel globaler geworden“, erklärt Phillip C. Stocken, Associate Dean für das MBA-Programm. „Daher glauben wir, dass unsere Absolventen die Fähigkeit haben müssen, globale Geschäfte zu führen und ein globales Mindset brauchen, um erfolgreich in den unterschiedlichen Kulturen, Ländern und Märkten agieren zu können. Am besten lerne man das durch einen Aufenthalt in einem anderen Land.

Dazu können die Studenten einen aus mehreren Kursen auswählen. Jeder Kurs wird von einem Professor geleitet und beinhaltet eine Vorbereitung auf den Aufenthalt, intensive Erfahrungen in dem Land und eine Reflexion über das Erlebte. Bereits jetzt haben fast 67 Prozent der MBA-Studenten während ihres Studiums Zeit in einem für sie unbekannten Land verbracht. Nur war der Auslandstrip bisher nicht Pflicht.

Die 1900 gegründete Tuck School of Business gehört zu den amerikanischen Topschulen. Zwar rühmt sich die Schule für ihre globale Ausbildung, wirkt dabei aber sehr amerikanisch. Zwei Drittel der MBA-Studenten haben die US-Staatsbürgerschaft.

Die in dem kleinen Ort Hanover in New Hampshire gelegene Schule sieht ihre Besonderheit vor allem in der engen Gemeinschaft von Studenten und Professoren. Erst vor kurzem hatte die Schule ein neues Werbevideo für ihr MBA-Programm lanciert, das an amerikanische College-Filme erinnert. Studenten kochen für ihre Professoren und schwärmen von den engen Beziehungen und der persönlichen Veränderung durch das Studium. „Ich wusste, dass ich Tuck mögen würde”, sagt eine junge Frau, die gerade ihre Stretching-Übungen vor der pittoresken Tuck Hall macht. „Aber ich wusste nicht, dass ich mich durch Tuck so verändern würde. Ich dachte, es seien nur zwei Jahre, um einen Abschluss zu bekommen und ein paar Freunde zu finden, aber nun fühle ich mich wie ein anderer Mensch.“

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.