Studie: Talente fordern mehr Nachhaltigkeit

Von am 2. Mai 2022
King´s College pixabay geralt

Unternehmen müssen sich um Lösungen zum Klimawandel und Nachhaltigkeit kümmern, um Talente zu gewinnen und zu halten. Das zeigt eine globale Umfrage der Yale University in New Haven, Connecticut.

Studierende an Business Schools wollen in Unternehmen arbeiten, die sich aktiv um die Umwelt kümmern. 84 Prozent würden sich für ein Unternehmen mit guten Umweltpraktiken entscheiden. 44 Prozent wären dabei sogar sind bereit, ein geringeres Gehalt zu akzeptieren und 19 Prozent würden eine Stelle in einem Unternehmen mit schlechten Umweltpraktiken nicht annehmen, unabhängig davon, wie hoch das Gehalt wäre.

Das zeigt eine Umfrage, ander mehr als 3.700 Studierende an 29 führenden Business Schools teilnahmen.

Die Befragten glauben, dass Umweltlösungen für den Geschäftserfolg entscheidend sind, wobei 64 Prozent der Meinung sind, dass die Unternehmen keine ausreichenden Anstrengungen unternehmen, um die ökologischen Herausforderungen zu bewältigen.

71 Prozent glauben, dass Regierungen und Unternehmen gleichermaßen Verantwortung dafür tragen, dass Unternehmen die Umwelt nicht schädigen. 80 Prozent sind der Meinung, dass Konzerne, Unternehmen und die Industrie mehr tun sollten, um den Klimawandel zu bekämpfen und 96 Prozent fordern, dass Unternehmen führend bei der Bekämpfung des Klimawandels sein sollten.

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Gefordert wird auch eine bessere Verankerung des Themas im Studium. So wünschen sich 64 Prozent der Befragten wollen, dass ökologische Nachhaltigkeit sowohl in die Kernlehrpläne als auch in die Karriereberatung der Business Schools integriert wird.

Durchgeführt wurde die Studie von der Yale University in Zusammenarbeit mit dem World Business Council for Sustainable Development und dem Global Network for Advanced Management, einer Vereinigung von 32 führenden Business Schools, deren einziges deutsches Mitglied die ESMT in Berlin ist.

Immer mehr Business Schools integrieren das Thema stärer in ihr MBA-Programm. So hat das IMD in Lausanne erst vor kurzem sein MBA-Programm überarbeitet und stellt künftig Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.

Auch die Haas School of Business an der University of California Berkeley hat die Investitionen in Nachhaltigkeit verdoppelt und das Thema in den Kernlehrplan integriert. Bis Ende 2023 sollen alle Kernfächer Fallstudien, Themen und Aufgaben beinhalten, die die Studierenden befähigen, den Klimawandel und andere Herausforderungen der Nachhaltigkeit kompetent anzugehen.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.