Steigende Kosten: Topschulen erhöhen Studiengebühren

Von am 30. April 2014

Die MBA-Programme an einigen Topschulen in den USA werden schon wieder teurer. Dabei sind sie laut einem Bericht des US-Magazin Businessweek in den letzten sechs Jahren bereits um 37 Prozent gestiegen. Allerdings gibt es oft auch üppige Stipendien.

Bereits sechs der Top 10 im MBA-Ranking von Businessweek hätten in den letzten Wochen Preiserhöhungen bestätigt, weitere werden vermutlich folgern, schreibt das US-Magazin. Bei den Schulen, die kürzlich ihre Studiengebühren erhöht haben, liegt der Preisanstieg bei durchschnittlich rund vier Prozent. Die Kosten liegen damit im Schnitt bei rund 60.000 Dollar für Studiengebühren und sonstige Gebühren pro Jahr.

Den höchsten Anstieg gibt es an der Fuqua School of Business der Duke University mit 4,9 Prozent. In Stanford sind es 3,9 Prozent und an der Harvard Business School 2,7 Prozent. Bei den in den USA üblichen zweijährigen Programmen belaufen sich die Gesamtkosten für das MBA-Studium an einer Topschule inklusive Lebensunterhalt damit schnell auf 150.000 Dollar.

Laut dem aktuellsten verfügbaren Bericht der Akkreditierungsorganisation AACSB lagen die kompletten Studiengebühren an US-Schulen 2007 erst bei durchschnittlich bei 32.473 Dollar, fünf Jahre später waren es schon 44.476 Dollar – eine Steigerung von mehr als einem Drittel. Die Zahlen beziehen sich auf alle akkreditierten Schulen und nicht nur auf die Topschulen.

Bisher wirkt sich der Preisanstieg anscheinend nicht nachteilig aus. So ist der Zahl der Bewerbungen an den Topschulen deutlich gestiegen. Die Interessenten sind also offenbar davon überzeugt, dass ihnen das MBA-Studium etwas für ihre Karriere bringt und nehmen daher auch höhere Kosten in Kauf.

Saftige Preissteigerungen sind keineswegs nur ein amerikanisches Phänomen. Zahlte man für das zehnmonatige Studium am INSEAD 2009 noch 50.000 Euro. So sind es inzwischen schon 62.500 Euro und damit stolze 25 Prozent mehr.

Allerdings sollte man sich von den hohen Gebühren nicht abschrecken lassen. So gibt es an vielen Topschulen üppige Stipendien. In Harvard und Stanford zahlten die Studenten dabei im Durchschnitt weniger als die Hälfte der Studiengebühren. Grundsätzlich gilt bei der Finanzierung des teuren Studiums: Wer den strengen Auswahlprozess an einer Topschule besteht, für den gibt es in der Regel auch eine finanzielle Lösung inklusive günstiger Kredite. So haben viele MBA-Absolventen nach dem Studium erst einmal hohe Schulden.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.