MBA in Großbritannien: Ein Fünftel weniger Bewerbungen

Von am 25. Juli 2012

Die Zahl der internationalen Bewerber für ein MBA-Studium in Großbritannien ist deutlich gesunken. Das hat eine Umfrage der Association of MBAs (AMBA) ergeben. Schuld ist angeblich die neue Visa-Politik.

Bisher durften MBA-Absolventen zwei Jahre nach Abschluss in Großbritannien bleiben und dort arbeiten. Das ist nun nicht mehr erlaubt. Vor allem in Indien habe es massenweise schlechte Presse in den vergangenen 15 Monaten gegeben, wird Sharon Bamford, Chief Executive der AMBA, in einem Artikel der Times Higher Education zitiert. Dazu kämen Berichte über die schlechte Wirtschaftslage. Statt 30.777 Bewerbungen im Jahr 2010 gab es im vergangenen Jahr daher nur noch to 26.090 Bewerbungen für alle angebotenen MBA-Programme der Schulen.

Doch nicht nur der Vollzeit-MBA ist betroffen. Auch bei den Part-time-Programmen fiel die Zahl der Bewerbungen um mehr als ein Viertel, obwohl hier Studenten aus Europa die Mehrheit stellen, die nicht von der Visa-Regelung betroffen sind. Trotz weniger Bewerbungen ist die Zahl der Einschreibungen bei den Teilzeit-MBAs dennoch um 16 Prozent gestiegen, weil die Schulen mehr Bewerber zugelassen haben – sprich ihre Zulassungshürden gesenkt haben.

An der Umfrage nahmen 41 von der AMBA akkreditierte Schulen in Großbritannien teil. Ganz anders  sieht es in Lateinamerika und China aus. Hier stieg die Zahl der Einschreibungen um 20 bzw 30 Prozent.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.