MBA-Bewerbung am MIT: Referenz über sich selbst

Von am 7. Juli 2014

Statt einem Essay zu einem vorgegebenen Thema müssen Bewerber für einen MBA-Studienplatz an der Sloan School of Management am MIT erstmals ein Empfehlungsschreiben über sich selbst schreiben.

Wer sich für ein MBA-Studium an der Sloan School bewirbt, muss sich erst einmal in die Situation seines letzten Chefs versetzen und ein Referenzschreiben über sich selbst verfassen. Mit 750 Worten oder weniger sollen die MBA-Studenten in spe unter anderem darüber schreiben, wie sie sich von anderen abheben, anhand eines Beispiels illustrieren, wie sie mit anderen umgehen, welchen Einfluss sie auf eine Person, Gruppe oder Organisation hatten und was sie – aus Sicht ihres Chefs – gern an sich ändern würden.

Klingt ziemlich seltsam. Aber ist es vielleicht gar nicht. Schließlich ergab eine Umfrage der Association of International Graduate Admissions Consultants erst vor kurzem, dass 36 Prozent der MBA-Interessenten von mindestens einem ihrer Referenzgeber gebeten wurden, einen Entwurf für ihr eigenes Empfehlungsschreiben zu verfassen.

Auch an der Sloan School gehören zwei Referenzen zur Bewerbung und dabei müssen exakt dieselben Fragen beantwortet werden. Für so manchen Bewerber könnte die wahre Herausforderung daher darin liegen, nicht beides Mal dasselbe zu schreiben.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.