MBA-Bewerbung: Vier von zehn US-Schulen checken Social Media

Von am 8. Oktober 2018
Social Media Fotolia ©ra2 studio

Vier von zehn US-Schulen durchforsten die Einträge in den Social Media bei der Auswahl von MBA-Studenten. Das zeigt eine Umfrage des Bildungsanbieters Kaplan Test Prep bei mehr als 162 US-Schulen.

Bei der Zulassung zum MBA-Studium achten immer mehr amerikanische Business Schools auch auf die Posts in Social Media. Dabei gaben 40 Prozent der Zulassungsverantwortlichen an, sich die Profile von Bewerbern in den verschiedenen sozialen Medien angeschaut zu haben. Im vergangenen Jahr waren es erst 35 Prozent und 2011 nur 22 Prozent.

Deutlich höher sind die Zahlen allerdings bei den Law Schools. Hier schauen sich 56 Prozent der Zulassungsmitarbeiter die Posts in den sozialen Medien an und 66 Prozent geben an, etwas gefunden zu haben, dass die Zulassungschancen des Bewerbers verringert. Dazu gehören verstörende Fotos etwa beim Alkoholkonsum sowie rassistische und kriminelle Aktivitäten. An angehende Jura-Studenten scheinen daher deutlich höhere Anforderungen gestellt zu werden als an Wirtschaftsstudenten.

Bei den Business School gaben lediglich 36 Prozent der Befragten an, etwas gefunden zu haben, dass die Chancen des Bewerbers verringert. 2011 sagten es allerdings erst 14 Prozent. Dazu gehören vor allem eine schlechte Darstellung ihrer Berufserfahrungen. Gleichzeitig gaben 46 Prozent der Befragten an, in den Social Media etwas Positives gefunden zu haben, dass die Chance auf einen Studienplatz erhöht wie etwa Freiwilligenarbeit.

Dabei hielten es 71 Prozent der Admission Officer für fair, die Informationen in den sozialen Medien für die Zulassungsentscheidung zu nutzen, weil es sich um öffentliche Daten handelt. Im vergangenen Jahr waren es erst 61 Prozent.

Zwar seien die Posts in den sozialen Medien nicht annähernd so wichtig wie die traditionellen Kritierien wie etwa der Zulassungstest GMAT, aber MBA-Bewerber sollten genau überlegen, was sie posten, betont Noah Teitelbaum, Executive Director für Pre-Business Programme bei Kaplan Test Prep.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.