MBA-Bewerbung: Auch Duke jagt jetzt Plagiate

Von am 23. April 2013

Immer mehr US-Schulen setzen auf die Software Turnitin, um Plagiate bei den Essays zu entlarven. Nun überprüft auch die Fuqua School of Business an der Duke University, ob MBA-Bewerber ihre Essays abgeschrieben haben.

Mit den Essays wollen die Schulen der Persönlichkeit des Bewerbers auf die Spur kommen. So mussten Bewerber in Stanford etwa die Frage beantworten „Was ist Dir am wichtigsten im Leben und warum?“ Ein gutes Essay zu schreiben, ist nicht einfach, zumal die Länge begrenzt ist. Da muss jedes Wort sitzen. Doch die Fragen der Schulen sind oft  bekannt und im Internet kursieren unzählige Lösungsbeispiele. Das verleitet viele zum Abschreiben.

Erst vor kurzem hat die Anderson School of Management an der University of California (UCLA) 115 Bewerber wegen Plagiaten in den Essays zurückgewiesen. Die Schule fand heraus, dass rund zwei Prozent der Bewerber ihre Essays abschreiben. Als Quellen dienen Websites von Nonprofit-Organisationen ebenso wie die von Anbietern, die Hilfe beim Verfassen offerieren.

Laut Businessweek nutzen auch die Business Schools an der Wake Forest University und der Northeastern University inzwischen die Software zum Aufdecken der Schummeleien. Die meisten Schulen geben allerdings nicht bekannt, ob sie gezielt auf die Jagd nach Plagiaten gehen.

Fuqua soll bisher erst einen Bewerber aufgrund eines “krassen Plagiats” abgelehnt haben. Nach dem Pilotprojekt im letzten Jahr überlegt man dort nun, wie man künftig mit Plagiaten umgeht.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.