Lorange Institute mit EPAS-Akkreditierung

Von am 5. Oktober 2011

Das Lorange Institute of Business Zurich hat die EPAS-Akkreditierung für sein Executive MBA Programm bekommen. Das ist nach der AMBA-Akkreditierung bereits die zweite internationale Akkreditierung für die Schweizer Schule.

2009 hatte Peter Lorange, langjähriger Präsident der IMD, die damals vor allem aufgrund ihres aggressiven Marketings umstrittene Graduate School of Business Administration (GSBA) in Zürich gekauft, umgebaut und umbenannt. Dabei setzt der Norweger auf ein neues Business-School-Modell. Statt fest angestellten Professoren, arbeitet er fast ausschließlich mit einem Netzwerk von Professoren von führenden Business Schools zusammen. Mit dem Netzwerk-Modell will er erreichen, dass die Grenzen zwischen den Fachdisziplinen aufgehoben werden und die interdisziplinäre Arbeit gefördert wird. Auch bei der Honorierung geht er dabei neue Wege. So bezahlt er nicht nur den Professor, sondern auch die Schule, an der er fest angestellt ist.

Bis heute ist die Schule allerdings keine in der Schweiz anerkannte Hochschule. Den MBA-Titel vergibt daher die University of Wales im Validierungsverfahren. Das bedeutet: Wales erkennt die Abschlüsse – gegen eine entsprechende Gebühr – als gleichwertig zu ihren eigenen Abschlüssen an und vergibt dafür ihren Mastertitel. „Wir sind eine ziemlich unkonventionelle Business School und stolz darauf, besonders innovativ, flexibel und schnell zu sein“, erklärt Lorange. Die EPAS-Akkreditierung bestätige, dass man Qualität und Nutzen auf eine neue Art und in einer neuen Form liefere.

EPAS steht für EFMD Programme Accreditation System und ist eine Akkreditierung für alle Wirtschafts- und Managementstudiengänge, wobei der Mindestanteil an Management-Inhalten bei 50 Prozent liegt. EPAS wurde eingeführt für Schulen, die zwar gute einzelne Programme haben, aber die EQUIS-Akkreditierung (noch) nicht anstreben oder deren Anforderungen nicht genügen. Denn EQUIS (European Quality Improvement System) begutachtet stets die gesamte Business School – was in Deutschland der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät entspricht.

EPAS basiert auf denselben Prinzipien wie EQUIS. Begutachtet wird die internationale Ausrichtung des Programms, die akademische Strenge, Praxisrelevanz und Qualitätssicherung. Bei EPAS müssen General-Management-Programme wie der MBA mindestens 25 Teilnehmer  haben. Das gilt für jede Kohorte und jeden Stream innerhalb des Programms. Im Gegensatz zu EQUIS, wo mindestens 25 Professoren notwendig sind, gibt es bei EPAS keine Mindestgröße der Fakultät.

Derzeit gibt es 61 Programme von 47 Institutionen aus 21 Ländern mit EPAS-Akkreditierung. 28 Prozent davon sind MBA-Programme. In Deutschland ist derzeit nur der MBA in International Hospital and Healthcare Management der Frankfurt School of Finance and Management akkreditiert.

www.lorange.org
www.efmd.org/epas

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.