Kempten kombiniert Vollzeit- und Teilzeit-Programm

Von am 17. Mai 2013

Die Professional School of Business & Technology der Hochschule Kempten bietet seit kurzem die Option, das Teilzeit-MBA-Programm auch als Vollzeit-MBA-Studium zu absolvieren. Das soll vor allem ausländische Studenten anlocken. Aber auch bei deutschen Teilnehmer stößt der Studiengang auf zunehmendes Interesse.

Das englischsprachige Studium findet überwiegend am Wochenende sowie in fünf bis sechs Modulwochen statt. Start ist zweimal jährlich und da die Module daher mehrmals im Jahr angeboten werden, lässt sich das bisher zweijährige Teilzeit-Studium auch so strukturieren, dass man es in einem Jahr absolvieren kann. Die internationalen Teilnehmer können die Zeit unter Woche für Deutschkurse oder Praktika nutzen.

Seit letztem Herbst wird das MBA-Studium über die Plattform des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) angeboten. Zielgruppe sind vor allem Ingenieure und IT-Fachleute. Man suche gezielt Teilnehmer, die gute Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben, so Professor Christoph Desjardins, Direktor der Professional School of Business & Technology.

Und da diese nach ihrem Abschluss für ein Jahr in Deutschland arbeiten dürfen, sei das für viele Ausländer ein durchaus attraktives Angebot. Schwerpunktregionen sind Indien und Süd- und Mittelamerika. Im Frühjahr haben bereits sechs Studenten (davon drei Ausländer) das neue Angebot genutzt. Im Herbst rechnet man mit deutlich mehr.

Auch sonst erfreut sich das Programm zunehmender Beliebtheit. Stammten die rund 50 Teilnehmer pro Jahr anfangs vor allem aus der Region, so kommen sie heute aus dem gesamten süddeutschen Raum. Ein Großteil der Studenten arbeitet im technischen Bereich, das Durchschnittsalter liegt bei 32 Jahren.

Grund für die gestiegene Nachfrage sieht Professor Desjardins im spezifischen Profil des Programms. Eine Besonderheit ist dabei das wissenschaftlich fundierte Leadership Development Concept mit zahlreichen Modulen zur Persönlichkeitsentwicklung und einem Entwicklungsplan für jeden Teilnehmer.

Ein Plus sind auch die beiden renommierten Partnerschulen im Ausland. So können die Teilnehmer zwei Wochen an einem eigens entwickelten Programm an der Graduate School of Business an der Capetown University teilnehmen oder für sechs bis acht Wochen im MBA-Programm der Queensland University of Technology (QUT) in Brisbane studieren. Attraktiv sind auch die Studiengebühren in Höhe von 14.800 Euro.

„Wir vergleichen uns nicht mit Business Schools wie der WHU oder Mannheim und bieten auch keine Elite-Ausbildung an“, sagt Professor Desjardins. „Was man bei uns lernt, sollte jeder Ingenieur können, der im mittleren Management tätig ist.“

Die Professional School of Business & Technology ist das unabhängige Kompetenzzentrum für Weiterbildung der Hochschule Kempten und finanziert sich komplett selbst.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.