HEC Paris will in die Top 10 weltweit

Von am 13. November 2017
Master Biais Jean Marc

Die HEC Paris will künftig zu den zehn besten Business Schools der Welt gehören. Das betonte Dean Peter Todd auf einem Alumni-Treffen in München.

Peter Todd, seit 2015 Dean der HEC Paris, hat ein klares Ziel. Die Grande École soll künftig zu den zehn besten Business Schools der Welt gehören. Dabei sieht er nur zwei Konkurrenten in Europa: die London Business School und INSEAD.

Noch sei die HEC Paris nicht überall bekannt, bedauert Todd. Wenn er in New York von der HEC Paris spreche, ernte er oftmals ratlose Blicke. „Wir müssen es schaffen, bekannter zu werden“, forderte der Kanadier. Dazu sollen vor allem Kooperationen beitragen. So startet die französische Schule 2018 einen gemeinsamen Master in Management mit der Yale School of Management und erhofft sich damit auch, von deren Reputation zu profitieren. Zudem soll es eine neue Kooperation mit der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) geben. Auch in Afrika will die Schule, die seit letztem Jahr auch mit einem Büro im Institut français in Berlin vertreten ist, aktiv werden und ein Büro in Abidjan im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste eröffnen.

In diesem Herbst hätten 2000 Studenten neu angefangen, 50 Prozent seien international, so der Dean. In Sachen Diversität bestehe aber durchaus noch Nachholbedarf, auch was das Studienumfeld angeht. „Wenn Sie 25 Studenten aus Indien haben, aber kein vegetarisches Essen, dann haben Sie ein Problem“, so der Kanadier.

Insgesamt studierten an der HEC Paris derzeit 4500 Studenten und es gibt 150 Professoren. Ihre Zahl soll bis 2020 auf 175 aufgestockt werden.

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Um sich von den Mitbewerbern zu unterschieden, setzt die Schule auf drei Schwerpunkte: Entrepreneurship, Digitale Transformation und soziale Verantwortung.

Bisher sei die HEC Paris vor allem als Kaderschmiede für CEOs bekannt gewesen, aber inzwischen interessierten sich rund 25 Prozent der Studenten für Entrepreneurship und jährlich werden rund 100 Start-ups an der Schule gegründet. Demnächst werde auch ein Inkubator eröffnet, wie ihn viele Business Schools schon lange haben. Auch die Zahl der Stipendien wurde deutlich erhöht. Bekamen vor ein paar Jahren nur fünf Prozent finanzielle Unterstützung, so sind es heute bereits 20 Prozent.

Geradezu überschwänglich gefeiert wurde die neue Kooperation mit der TUM School of Management der Technischen Universität München (TUM). Im September startete der neue gemeinsame Master in Management & Innovation mit hundert Studenten. Die ersten beiden Semester verbringen sie an der HEC Paris, wo das Thema General Management auf dem Programm steht. Im dritten und vierten Semester, das sie dann an der TUM School of Management absolvieren können, geht es um Innovation, Entrepreneurship und Technology. 15 Prozent der Studenten kommen aus Frankreich, zehn Prozent aus Deutschland, der Rest ist international. Im Durchschnitt haben sie zwei bis zweieinhalb Jahre Berufserfahrung.

Die 1881 von der Industrie- und Handelskammer gegründete HEC Paris bietet zahlreiche Master-Programme an, darunter einen Vollzeit MBA, den HEC Executive MBA und den TRIUM Global Executive MBA. Die hat eine dreifache internationale Akkreditierung (AACSB, AMBA und EQUIS). Im weltweiten MBA-Ranking der Financial Times landete die Schule zuletzt auf Platz 20. Zudem nehmen jedes Jahr mehr als 8.000 Manager an den Executive Education Angeboten teil.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.