Harvard: Vollstipendien für zehn Prozent

Von am 6. September 2022
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Die Harvard Business School hat angekündigt, dass sie die vollen Studiengebühren für etwa zehn Prozent ihrer MBA-Studenten übernehmen wird, wenn diese finanziell bedürftig sind

Die Harvard Business School hat in den letzten Jahren mehr als jede andere Top-Business-School in den USA getan, um ihr MBA-Programm erschwinglicher zu machen. Nun hat sie  einen weiteren bedeutenden Schritt unternommen, um die Türen für die finanziell bedürftigsten Studenten und Bewerber zu öffnen.

Studierende mit der höchsten finanziellen Bedürftigkeit (ungefähr zehn Prozent der derzeitigen Studierenden) werden Vollstipendien von derzeit 76.000 Dollar pro Jahr erhalten. Studierende mit mittlerem Einkommen, die bisher keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung hatten, können je nach ihrem Einkommen und Vermögen vor dem MBA-Studium für neue Stipendien in Frage kommen

Schon bisher erhalten etwa 50 Prozent der Studenten ein bedarfsabhängiges Stipendium, das zwischen 2.500 und 76.000 Dollar pro Jahr liegt. Das durchschnittliche jährliche Stipendium betrug im letzten Jahr 42.000 Dollar – oder 84.000 Dollar über zwei Jahre. Studierende, die nicht für ein bedarfsabhängiges Stipendium in Frage kommen, finanzieren ihren MBA in der Regel durch Ersparnisse, Studiendarlehen, Sponsoring durch den Arbeitgeber oder eine Kombination aus diesen Quellen.

Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der die Zahl der MBA-Bewerbungen, vor allem von amerikanischen Bewerbern, stark rückläufig ist und Kritik an den Kosten der Hochschulbildung groß ist. Vor allem in den USA gehören MBA-Programme zu den teuersten Studiengängen.

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„Die Harvard Business School sollte ein Ort sein, an dem die talentiertesten künftigen Führungskräfte ihr Potenzial ausschöpfen können“, sagte HBS-Dekan Srikant Datar. „Wir wollen die finanziellen Hindernisse, die ihnen im Weg stehen, beseitigen und die Schuldenlast verringern.“

Das jährliche Budget für MBA-Finanzhilfen der Schule beläuft sich auf mehr als 45 Millionen Dollar. Es basiert auf jährlichen Spenden und mehr als 750 Stipendienfonds von großzügigen HBS-Alumni und Freunden, die sich der Unterstützung der nächsten Generation von Studierenden an der HBS verschrieben haben.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.