GMAT: Höhere Hürde in den USA

Von am 4. Dezember 2018
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In den USA gilt das Abschneiden im GMAT als eines der wichtigsten Kriterien bei der Bewerbung für einen MBA-Studienplatz. In Europa spielt der Zulassungstest eine geringere Rolle und die Durchschnittswerte sind niedriger.

Das Ergebnis im GMAT (Graduate Management Admission Test) ist bei vielen Business Schools eines der Auswahlkriterien bei der MBA-Bewerbung. Dabei werden die Werte, die zwischen 200 und 800 Punkten liegen können, kontinuierlich höher.

Inzwischen liegt der Durchschnittswert bei 18 US-Programmen bei über 700 Punkten. In Europa ist das nur bei zwei Schulen der Fall: bei INSEAD mit 711 Punkten und an der London Business School mit 707 Punkten, berichtet das MBA-Portal Poets & Quants.

Nimmt man den Durchschnitt der fünf Topschulen in den USA und in Europa, liegt der Unterschied bei 732 versus 698 Punkten

Der Grund dafür sei keineswegs, dass die Europäer schlechter abschneiden. So liege der Durchschnittswert der Westeuropäer sogar 18 Punkte höher als der der Amerikaner (571 versus 553). Auch Osteuropäer schnitten mit durchschnittlich 567 Punkten besser ab als die Amerikaner.

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Allerdings wird der GMAT in den USA generell höher bewertet. Grund dafür dürfte vor allem das MBA-Ranking von U.S. News sein, in dem der GMAT-Wert eine wichtige Rolle bei der Bewertung der MBA-Programme spielt. Das Ranking, das nur US-Programme umfasst, gilt in den USA als wichtigstes Ranking. Dagegen spielt der GMAT beim globalen Ranking der Financial Times überhaupt keine Rolle.

Poets & Quants hat die Durchschnittswerte der europäischen Schulen abgefragt. Den höchsten Wert hat INSEAD mit 711, gefolgt von der London Business School mit 707 und der Cambridge Judge School of Management mit 693. Unter den deutschen Schulen hat die Mannheim Business School mit 678 die höchsten Durchschnittswerte. Die ESMT liegt bei 640 Punkten und die Universität St. Gallen bei 634, wobei der Wert gegenüber 2017 um 40 Punkte gesunken ist.

Der GMAT misst verbale und mathematisch/logische Fähigkeiten und wird nur auf Englisch und computerunterstützt durchgeführt.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.