Gisma eröffnet Campus in Berlin

Von am 1. Februar 2017
GISMA

Die Gisma Business School hat ihren neuen Campus in Berlin eröffnet und bietet dort in Partnerschaft mit der Grenoble Ecole de Management (GEM) MBA- und Master-Studiengänge an. Damit will die Schule aus Hannover ihre Präsenz im deutschen Markt ausbauen.

Der 1.600 Quadratmeter große Campus befindet sich in der Potsdamer Straße im Berliner Stadtteil Schöneberg. Angeboten werden zunächst zwei Programme der Grenoble Ecole de Management und zwar der MBA und der Master in International Business (MIB), die beide bereits im Januar 2017 mit jeweils acht Studenten starteten. Das Durchschnittsalter beim MBA liegt bei 34 Jahren, beim MIB bei 24 Jahren. Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Griechenland, Brasilien, Indien, USA, Frankreich, Italien und Lettland. Im Laufe des Jahres sollen ein M.Sc. (Master of Science) in Marketing Management und ein M.Sc. in Innovation, Strategy & Entrepreneurship folgen. Im Januar 2018 soll dann auch der MBA weiter ausgebaut werden.

Für Thorsten Thiel, Geschäftsführer der Gisma, ist der neue Campus in Berlin der nächste logische Schritt, der es der Hochschule auch weiterhin ermöglicht, die deutsche Wirtschaft zu unterstützen. „Unser Ziel ist es, Berlins schnell wachsenden Dienstleistungssektor über alle Gruppen und Bereiche hinweg mit jungen, frischen Talenten zu versorgen sowie unseren Absolventen das erforderliche Rüstzeug zu bieten, damit sie ihre Ideen auf den Weg bringen und ihr eigenes Unternehmen gründen können“, sagte Thiel auf der Eröffnungsfeier. Deutschland sei ein sehr offener und dynamischer Markt und Berlin verfüge über die ideale Infrastruktur mit der kulturellen Vielfalt und Verbindungen zu anderen europäischen Wirtschaftszentren.

Besonders stolz sei die Gisma auf ihren Partner aus Frankreich. Mit dem MBA-Programm der Grenoble Ecole de Management gebe es in Deutschland nun einen weiteren MBA, dessen Schule über die drei wichtigsten internationalen Akkreditierungen von AACSB, AMBA und EQUIS verfügt. Diese sogenannte Triple Crown haben in Deutschland bisher lediglich die ESMT in Berlin, die Mannheim Business School sowie die französische ESCP Europe, die auch in Berlin mit einem Campus vertreten ist. Die Gisma selbst besitzt eine AMBA-Akkreditierung. Bereits seit ihrer Gründung 1999 ist sie auf eine Partnerschule angewiesen, weil sie selbst keine anerkannte Hochschule ist und daher keinen MBA-Titel vergeben kann.

Eröffnet wurde der neue Campus vom Präsidenten der Association of MBAs (AMBA) Sir Paul Judge. In seiner Rede hob dieser die Internationalität von Berlin hervor. Berlin habe die höchste Konzentration von Hochschulen in Deutschland. Dort seien rund 165.000 Studenten eingeschrieben, davon 15 Prozent aus dem Ausland. Deutschland sei mit Abstand das beliebteste Studienziel unter den nicht-englischsprachigen Ländern, erklärte der Brite. So habe sich die Zahl der internationalen Studenten seit 2009 verdoppelt.

Unterstützen Sie MBA Journal mit einem Betrag Ihrer Wahl, wenn Sie weiter fundiert recherchierte News lesen wollen.
Spenden mit dem PayPal-Button

Der neue Standort soll auch als Vorbild für eine „globale Drehscheibe“ von Bildungsinstitutionen von Global University System (GUS) dienen. So sei es das Ziel, die Tätigkeiten am Standort Berlin für andere Institutionen des Netzwerks sowie deren akademische Partner zu auszuweiten. Die erste Schule, mit der Gisma in der deutschen Hauptstadt zusammenarbeiten wird, ist The Language Gallery, die in den nächsten Monaten zertifizierte Sprachprogramme anbieten soll.

Das Bildungsunternehmen GUS mit Sitz in London hatte die damals insolvente Gisma 2013 übernommen. „Wir wollen nicht nur Abschlüsse anbieten, sondern unsere Studierenden auch dazu befähigen, Berlin als eine Erweiterung ihrer Lernerfahrung zu nutzen und lokalen Studierenden einen Ort zum internationalen Austausch bieten“, erklärte Professor Maurits van Rooijen, Chief Academic Officer bei Global University Systems. Dazu gehöre auch die enge Zusammenarbeit mit Arbeitgebern.

Die Gisma Business School war 1999 auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und des Unternehmers und ehemaligen RWE-Chefs Jürgen Grossmann gegründet worden, um den Managementnachwuchs für die niedersächsische Wirtschaft auszubilden. 2013 musste die Schule Insolvenz anmelden und wurde von dem Bildungsunternehmen Global University Systems (GUS) mit Sitz in London gekauft.

Die Grenoble Graduate School of Business oder Grenoble Ecole de Management wurde 1984 von der Industrie- und Handelskammer in Grenoble gegründet und gehört zu den führenden Business Schools in Frankreich und Europa. Sie bildet jährlich rund 7000 Studierende und Führungskräfte aus und bietet über 50 nationale Programme, vom Bachelor bis zum Promotionsprogramm, an verschiedenen Standorten weltweit an. Sie hat eine Triple Crown – also eine Akkreditierung durch die drei wichtigsten Organisationen AACSB, AMBA und EQUIS.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.