Gehalt nach dem MBA: Enorme Spannbreite

Von am 21. Februar 2014

Nichts elektrisiert MBA-Absolventen – vor allem in den USA – so wie das Einstiegsgehalt nach dem Studienabschluss. Während die Schulen nur das Durchschnittsgehalt veröffentlichen, hat die Website Poets&Quants die Employment Reports der Business Schools nach den höchsten und niedrigsten Gehältern durchforstet – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Für einen Absolventen der Kellogg School of Management hat sich das MBA-Studium besonders gelohnt. Sein Einstiegsgehalt im Investmentmanagement beträgt 375.000 Dollar. Das ist mehr als das Dreifache des Mittelwerts seiner Kommilitonen mit 110.000 Dollar. Normalerweise veröffentlichen die Schulen nur das Durchschnittsgehalt ihrer Absolventen.

Das zweithöchste Gehalt bekam ein Wharton-Absolvent mit 350.000 Dollar, gefolgt von einem MBA der Columbia Business School (310.000 Dollar) und einem Absolventen der Fuqua School an der Duke University (260.000 Dollar). Bezahlt wurden die hohen Gehälter fast ausschließlich bei Private-Equity-Firmen, Hedgefunds oder anderen Jobs im Investmentbereich.

Dazu kommen jeweils noch verschiedene weitere Zahlungen wie der Sign-in-Bonus, ein garantierter Bonus am Jahresende, die Erstattung der Studiengebühren und Aktienanteile, die durchaus dieselbe Höhe wie das Gehalt erreichen können. So bekam ein Stanford-Absolvent einen garantierten Jahresend-Bonus in Höhe von 337.500 Dollar, bei einem Wharton-Absolventen waren es 260.000 Dollar. Ein anderer Wharton-MBA bekam 150.000 Dollar als Rückerstattung für die Studienkosten.

Doch das ist nur die eine Seite. So mancher MBA-Absolvent musste sich auch mit einem äußerst bescheidenen Gehalt begnügen. So gab es an vielen Schulen Absolventen, die Jobs für 50.000 Dollar oder weniger angenommen haben. Ein MBA der Fuqua School, der in ein Sozialunternehmen ging, bekam sogar nur 24.000 Dollar im Jahr. Dabei gab es erstaunlich viele schlecht bezahlte MBAs mit Jobs in profitorientierten Unternehmen. So verdient ein MBA-Absolvent am INSEAD, der in einem Medienunternehmen tätig ist, gerade mal 21.900 Dollar.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.