FT-Ranking: Stanford erneut an der Spitze

Von am 28. Januar 2019
Tomorrow´s MBA Stanford

Stanford hat das weltweit beste MBA-Programm. Das zeigt zumindest das neue globale FT-Ranking. Beste deutsche Schule ist erstmals die WHU auf Platz 71. Die Mannheim Business School liegt auf Platz 77, die ESMT auf Platz 79.

Während Stanford seinen ersten Platz vom Vorjahr verteidigt, verbesserte sich Harvard von Platz 5 auf Platz 2. Das Nachsehen hat INSEAD, das vor zwei Jahren noch auf Platz 1 landete und jetzt auf Platz 3 liegt, aber immer noch die beste europäische Schule ist.

Mit sieben von zehn Schulen unter den Top Ten, dominieren die US-Schulen. Lediglich die CEIBS in Shanghai (Platz 5) und die London Business School (Platz 6) schafften es noch unter die zehn besten.

Bewertet werden in dem Ranking der Financial Times Vollzeit-MBA-Programme von Schulen weltweit.

Das IMD in Lausanne kommt auf Platz 22. Die spanische IE Business School, 2017 noch auf Platz 8 weltweit und 2018 aufgrund zweifelhafter Daten nicht im Ranking vertreten, landet nur auf Platz 31.

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Insgesamt schaffen es in diesem Jahr 51 US-Schulen, elf britische, sechs chinesische, fünf französische und vier indische Schulen in die Top 100. Deutschland ist zusammen mit Singapur, Australien, Kanada und Spanien mit je drei Schulen vertreten.

Der große Aufsteiger unter den deutschen Schulen ist die WHU – Otto Beisheim School of Management, die von Platz 94 auf Platz 71 klettert. Damit ist die WHU erstmals die beste deutsche Schule im FT-Ranking. Die Mannheim Business School verschlechtert sich dagegen vom 16 Plätze von Platz 61 auf Platz 77. Und die ESMT, die im vergangenen Jahr 18 Plätze abstürzte, kann sich wieder verbessern und kommt auf Platz 79 (Vorjahr Platz 88).

Auffallend sind in diesem Jahr einige gravierende Auf- und Abstiege – kein Zeichen für die Glaubwürdigkeit des Rankings, weil es in der Regel von einem Jahr aufs andere keine so großen Veränderungen bei den Schulen gibt.

Insgesamt haben 34 von 93 Schulen zweistellige Auf-oder Abstiege. Sieben Schulen sind nicht mehr dabei. Den größten Abstieg legt die Alliance Manchester Business School hin, die von Platz 35 auf Platz 59 und damit um 23 Plätze fiel. Die Lancaster Business School verliert 21 Plätze und kommt auf Rang 91. Und die Krannert School of Management an der Purdue University kommt nur auf Platz 75 (Vorjahr Platz 55).

Den größten Sprung nach oben machte das Indian Institute of Management Calcutta von Platz 78 auf Platz 49. Die Oxford Said Business School gewinnt 14 Plätze und steigt von Platz 27 auf Platz 13 auf. Auch andere britische Schulen schneiden deutlich besser ab. Die Warwick Business School klettert von Platz von 41 auf Platz 36, die Imperial College Business School von 51 auf 39 und Durham Business School von 64 auf 43. Dabei dürfte den britischen Schulen vor allem das schwache britische Pfund geholfen haben. Denn damit wird das MBA-Studium auf der Insel billiger, was wiederum zu einem besseren Abschneiden beim Kriterium „Value for Money“ führt.

Hier landet der Sieger Stanford nur auf Platz 60, INSEAD dagegen auf Platz 6. Dafür punktet Stanford mit einem Gehaltszuwachs von 129 Prozent. Am INSEAD sind es 104 Prozent. Den höchsten Gehaltszuwachs hat die chinesische Fudan University School of Management mit 195 Prozent. Die WHU kommt auf 69 Prozent, Mannheim auf 80 Prozent und die ESMT auf 63 Prozent.

Stanford hat mit 224.628 Dollar (Vorjahr 214.742 Dollar) auch das höchste Gehalt. INSEAD kommt auf 180.527 Dollar und damit auf das höchste Gehalt bei den europäischen Schulen.

40 Prozent der Bewertung beim FT-Ranking machen das Gehalt und der Gehaltszuwachs aus. Dabei sind die Gehaltsangaben nur bedingt aussagekräftig. Denn das in US-Dollar umgerechnete Gehalt wird entsprechend der Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity, kurz PPP) an die lokale Kaufkraft angepasst. Das führt zu teils absurden Verzerrungen, von denen vor allem die Schwellenländer profitieren. Denn für einen Dollar kann man in China oder Indien nun mal mehr kaufen als in der Schweiz.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.