Frankfurt School: Mehr MBA-Studenten

Von am 5. Juli 2021
Frankfurt School

An der Frankfurt School ist die Zahl der MBA-Studenten trotz Pandemie leicht gestiegen. Deutliches Wachstum gibt es inzwischen wieder bei der Executive Education.

Die akademischen Programme an der Frankfurt School (FS) sind auf Wachstumskurs. So gab es 2020 insgesamt 1.311 Erstsemester. Im Vorjahr waren es 1.182. Den größten Anteil machen dabei die 530 Bachelor-Studenten (Vorjahr 438) und die 371 Pre-Experience-Master-Studenten (Vorjahr 350) aus – also die konsekutiven Master-Studenten ohne Berufserfahrung (Master of Finance, Master in Management und Master in Applied Data Science). Die Zahl der Studenten in den Post-Experience-Master-Programmen ist von 127 auf 135 gestiegen. Der Online-Master Leadership in Sustainable Finance hat 47 Erstsemester und damit zehn mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der neuen MBA-Studenten stieg auf 203 (Vorjahr 193). Das Wachstum kommt dabei vor allem vom neuen Part-time MBA in Hamburg, der mit 21 Studenten startete und mit Präsenzphasen am Wochenende oder im Block-Modul stattfindet.

Im Oktober soll zudem erstmals eine Klasse in München starten. Ziel sei es auch hier, mit 20 Studenten zu beginnen, sagt FS-Präsident Professor Nils Stieglitz. Miniklassen mit fünf Teilnehmern, wie sie so manche deutsche Business School anbietet, werde es dabei nicht geben. Das Minimum liege bei 15 Studenten. „Eine MBA-Klasse lebt von der Vielfalt und dazu gehört auch eine gewisse Quantität“, so der FS-Präsident.

Wachsende Nachfrage sehe er beim Vollzeit-MBA und auch beim Executive MBA sei er optimistisch.

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Einen Online-MBA plant die Business School weiter nicht. „Wir setzen auf das Präsenzstudium, weil man online immer etwas verliert“, sagt Professor Stieglitz. So fehlten eben die Kommunikation in den Pausen und spontane Treffen auf dem Campus. Aber natürlich werde man stärker technologische Mittel einsetzen und jedem Teilnehmer die Möglichkeit bieten, sich auch digital in den Unterricht zuzuschalten.

So hat die Schule seit Beginn der Pandemie nachhaltig in Digitalisierung und Übertragungstechnik investiert. Die räumliche Infrastruktur wurde ausgebaut. Auf freien Flächen entstanden neue großzügige Unterrichtsräume mit entsprechender Übertragungstechnik. Sechs neue Klassenzimmer wurden eingerichtet. In Hörsälen bieten Plexiglas-Wände zwischen einzelnen Plätzen Schutz. Und es wurde eine eigene Tracing-Technologie entwickelt, bei der alle Studierenden und Mitarbeiter auf dem Campus einen Corona-Tracer tragen, der über Bluetooth-Technologie kommuniziert und bei einer Infektion eine stringente und persönliche Kontaktnachverfolgung ermöglicht.

Die größten Einbußen mit rund 30 Prozent gab es wie bei allen Schulen bei der Executive Education. Doch inzwischen ziehe die Nachfrage deutlich stark an. Bei den offenen Programmen sei man derzeit bei einem Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bei den firmeninternen Programen sogar bei einem Plus von 45 Prozent. „Die Befürchtung, dass Weiterbildung aufgrund der Pandemie radikal zusammengestrichen wird, sehen wir nicht bestätigt“, so Professor Stieglitz.

Die Frankfurt School of Finance & Management ist aus der ehemaligen Hochschule für Bankwirtschaft hervorgegangen und bietet Bildungsprogramme zu Finanz-, Wirtschafts- und Managementthemen an, darunter einen einjährigen Vollzeit-MBA, einen 18monatigen Part-time MBA, einen Executive MBA und einen MBA in International Healtcare Management sowie einen MBA for Executives im kongolesischen Kinshasa. Die Business School hat die Triple Crown, also die Akkreditierung durch die drei wichtigsten internationalen Akkreditierungsorganisationen AACSB, AMBA und EQUIS.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.