Forbes bietet Online-MBA an

Von am 20. November 2013

Forbes Media, der Herausgeber das Wirtschaftsmagazins Forbes, steigt in den Bildungsmarkt ein und kooperiert mit der US-Schule und dem Online-Anbieter Ashford College of Business and Professional Studies, das künftig Ashford University Forbes School of Business heißen soll. Es ist nicht der erste Versuch eines Medienunternehmens, mit Bildung neue Einnahmequellen zu erschließen.

Die Ashford-Studenten sollen Online-Zugang zu ausgewähltem Material aus dem Archiv und zu aktuellen Informationen von Forbes bekommen. Zudem will das Medienhaus Referenten und Webinars aus seinem Pool von rund 1.200 internationalen Autoren zur Verfügung stellen. Der wesentliche Punkt sei es aber, dass Forbes seine Marke einbringt, erklärte Mike Perlis, Chief Executive von Forbes Media gegenüber der Financial Times.

Davon profitiert aber vor allem die international kaum bekannte Business School. Die Ashford University liegt in Clinton im US-Bundesstaat Iowa und bietet neben einem reinen Online-MBA auch Master-Programme in Organisations-Management und öffentlicher Verwaltung an. Sie hat eine regionale Akkreditierung in den USA von der Western Association of Schools and Colleges, aber keine internationale Akkreditierung durch die AACSB.

Man habe sich viele Schulen angeschaut und Ashford aufgrund seiner hohen Studentenzahlen ausgewählt, so Forbes-Media-Chef Perlis. So bilde die Schule jährlich mehrere Zehntausend Studenten online aus. Künftig soll Forbes einen Anteil der Einnahmen aus den Wirtschaftsprogrammen bekommen.

Es ist nicht das erste Medienhaus, das zusätzliche Einnahmequellen in der Bildung sucht. Erst im August gab Pearson, Eigentümer der Financial Times und seit 2012 Betreiber des Pearson College, eine Kooperation mit der renommierten Ashridge Business School bekannt. Ab 2014 bieten beide gemeinsam Bachelor-Abschlüsse im Bereich Wirtschaft in London an. Bei Erfolg soll das Angebot weltweit und auch auf firmenspezifische Programme erweitert werden

Während Pearson mit der Kooperation eine qualitative Aufwertung der Pearson-College-Programme sucht, setzt Forbes auf Masse. Ob das der Marke langfristig gut tut, bleibt abzuwarten.

In Deutschland soll die FAZ Executive School mit Managerweiterbildung künftig ein Drittel der Verlagserlöse der finanziell angeschlagenen Mediengruppe erwirtschaften. Geplant sind dabei auch Master-Studiengänge mit Hochschulen. Doch seit Juli dümpelt das von Noch-Geschäftsführer Tobias Trevisan vorangetriebene Vorhaben weitgehend vor sich hin.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.