EBS-Erklärung: Ex-Präsident Jahns hat gelogen

Von am 15. Februar 2013

Gestern hat der geschasste Ex-Präsident der EBS, Christopher Jahns, die Anfechtung seines arbeitsrechtlichen Vergleichs mit seinem früheren Arbeitgeber zurückgezogen. Heute kontert die EBS in ungewöhnlich scharfem Ton und macht deutlich, dass Jahns – ebenso wie sein Sprecher Dirk Metz – offenkundig gelogen hat.

„Die EBS Universität sieht die Haltlosigkeit der von Herrn Jahns im Rahmen der Vergleichsanfechtung geäußerten Vorwürfe durch die Rücknahme der Anfechtung unmittelbar vor dem ersten Verhandlungstermin als bestätigt an. Jahns wollte offensichtlich den für 20. Februar 2013 angesetzten Gerichtstermin vermeiden“, schreibt die Uni in einer Pressemitteilung.

Vor allem der Vorwurf, dass die EBS ihm angeblich wesentliche Unterlagen im damaligen Prozess vorenthalten habe, war laut EBS völlig abstrus. So habe die EBS bereits im November 2012 dargelegt, dass Jahns selbst über seine Strafverteidiger die ihm angeblich vorenthaltenen Unterlagen bereits im April 2011, also fünf Monate vor dem Vergleichsabschluss, der Staatsanwaltschaft vorgelegt hatte. Dies sei durch Ermittlungen des Landeskriminalamtes nachgewiesen und Jahns habe dies auch im Nachhinein bestätigt. Der Vorwurf der arglistigen Täuschung sei daher offensichtlich von Anfang an nicht haltbar gewesen.

Dagegen hatte Jahns im August 2012 gegenüber der Frankfurter Rundschau gesagt, dass sein Anwalt „nun die Herausgabe wichtiger Dokumente erstritten“ habe. In einem Interview im Logistik-Magazin LT-Manager sagte Jahns: „Diese Kündigung war unrechtmäßig, weil von der EBS ganz bewusst Dinge verschwiegen wurden.“ Sein Sprecher Dirk Metz erklärte: „Mein Mandant ist – wie natürlich auch das Gericht – arglistig getäuscht worden.“ Auf den Vergleich habe sich Jahns nur eingelassen, weil er keinen Zugriff auf die Beweismittel gehabt habe.

Das war offenkundig gelogen. Denn Jahns kannte die Unterlagen bereits seit April 2011.

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.