Der MIM als Alternative zum MBA?

Von am 16. August 2011

Der Markt der Master-Studiengänge wird immer unübersichtlicher. Bisher richtete sich der MBA vor allem an Teilnehmer ohne wirtschaftswissenschaftliches Erststudium, aber mit ein paar Jahren Berufserfahrung. Dagegen war der Master in Management (MIM) ein konsekutiver Studiengang für Bachelor-Absolventen eines wirtschaftsnahen Studiums (wie Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft) ohne Berufserfahrung.

Doch nun scheinen sich die Grenzen immer mehr zu verwischen. Denn drei von vier MIM-Programmen weltweit verlangen kein wirtschaftsnahes Erststudium. Das hat eine Erhebung der Internet-Plattform Master in Management Compass bei weltweit 463 Programmen herausgefunden. Wie beim MBA wird der MIM damit eine Option für Absolventen aller Fachrichtungen. Nur im Gegensatz zum MBA kann man das MIM-Studium gleich nach dem ersten Examen aufnehmen.

Nach der aktuellen Untersuchung verlangen nur 124 der 463 MIM-Programme weltweit ein Erst-
studium mit Wirtschaftsbezug. Die übrigen 339 Programme sind offen für andere Fachrichtungen. Ein Blick auf die Programmform zeigt, dass 30 Prozent aller Vollzeit-Programme einen Bachelor in Wirtschaft voraussetzen und 70 Prozent offen für andere Fachrichtungen sind. Beim Teilzeit-MIM spielt das Erststudium eine noch geringere Rolle: Hier sind 84 Prozent der Programme offen.

Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass man von einem MBA-Studium vor allem auch deshalb profitiert, weil man bereits Berufserfahrung hat und den Lernstoff daher ganz anders einordnen und bewerten kann. Dazu kommt, dass ein erheblicher Teil des Lernfortschritts – vor allem beim Parttime- und Executive MBA – durch den Austausch mit anderen berufserfahrenen Teilnehmern entsteht.

www.mim-compass.com

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.