AMBA-Umfrage: Zahl der MBA-Bewerber steigt

Von am 27. Februar 2020
Zahl der MBA-Bewerber Schwertfeger

Die Zahl der MBA-Bewerber an internationalen Business Schools, die von der AMBA akkreditiert sind, ist von 2017 auf 2018 im Schnitt um zehn Prozent pro Schule gestiegen.

Der neue Application and Enrollment Report der Association of MBAs (AMBA) zeigt eine steigende Nachfrage nach dem MBA-Studium. Grundlage sind die Daten für 2018 von weltweit 236 Business Schools, die mit den Zahlen derselben Business Schools von 2017 abgeglichen wurden.

Erfasst wurden die Daten von Bewerbungen und Einschreibungen in Studiengängen zum MBA, Master in Business Management (MBM) und Doctor in Business Administration sowie anderen Wirtschaftsstudiengängen. 232 Schulen lieferten Daten zu ihren MBA-Programmen.

Dabei ist die durchschnittliche Zahl der Bewerbungen pro Schule von 506 auf 550 gestiegen, die durchschnittliche Bewerberzahl pro Programm von 133 auf 144. Die meisten Schulen bieten mehrere Studiengänge an. Die größten Zuwächse gibt es in China (inklusive Hongkong). Dort stiegen die durchschnittlichen Bewerbungen pro Schule um 29 Prozent auf 1 367, pro Programm um 16 Prozent und 398.

2018 gab es 36.537 MBA-Absolventen an den AMBA-akkreditierten Programmen, 2017 waren es 35.002 Absolventen. Im Schnitt entspricht das 157 Graduierungen pro Schule und 42 pro Programm.

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Bei den Programmformaten führen die Part-time-Studiengänge 2018 mit 62 Prozent, gefolgt von den Vollzeit-Programmen mit 22 Prozent und den modularen Programmen mit 16 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Part-time-Programme um fünf Prozentpunkte gestiegen, der von modularen Programmen dagegen um fünf Prozentpunkte gesunken.

Bei 84 Prozent der Studiengänge fand das Lernen im Klassenzimmer statt. Bei zwölf Prozent gab es Blended Learning, also eine Kombination von Präsenz- und Online-Unterricht. Reine Online-Programme lagen bei vier Prozent. In Europa sind es fünf Prozent, in Großbritannien neun Prozent und in Afrika elf Prozent.

Der Anteil der internationalen Bewerber hat sich nicht verändert und liegt bei 33 Prozent, bei den eingeschriebenen Studenten sind es nur 26 Prozent. Dabei gibt es enorme Unterschiede. Während in Großbritannien 80 Prozent der Bewerbungen aus dem Ausland kommen, ist es in Indien nur ein Prozent. Europa liegt mit 57 Prozent auf Platz 3 nach Großbritannien und Nordamerika.

Der Anteil der Bewerberinnen bei MBA-Programmen stieg um einen Prozentpunkt auf 39 Prozent.

Damit zeigt der internationale MBA-Markt ein gänzlich anderes Bild als der US-Markt, wo die Zahl der MBA-Bewerbungen seit einiger Zeit teils drastisch gesunken ist. Unter den Business Schools, die an der Umfrage teilgenommen haben, befindet sich nur eine US-Schule.

Die AMBA gehört neben der AACSB und EQUIS zu den drei wichtigsten internationalen Akkreditierungsagenturen für MBA-Programme. Im Gegensatz zu AACSB und EQUIS, die stets die gesamte Business School begutachten, nimmt die AMBA das Portfolio der MBA-Programme einer Schule unter die Lupe. Erfüllt ein Programm die Kriterien nicht, wird die Schule nicht akkreditiert.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.