Absolventen: Unerwarteter Branchenwechsel

Von am 1. März 2017
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Knapp vier von zehn Absolventen von Business Schools arbeiten in einer Branche, die sie vor dem Studium nicht in Erwägung gezogen haben. Das zeigt eine neue Studie des Graduate Management Admission Council (GMAC).

Laut der Studie „2017 Alumni Perspectives Survey“ arbeiten 39 Prozent der Absolventen von Business Schools derzeit in einer Branche, die sie vor dem Studium nicht in Betracht gezogen haben. 36 Prozent sind in einer der Branchen tätig, in der sie auch arbeiten wollten. Und nur 26 Prozent haben einen Job in der bereits vor dem Studium gewünschten Branche. Die Frage wurde erstmals im „2017 Alumni Perspectives Survey Report“ gestellt. Befragt wurden fast 15.000 Alumni von weltweit 1.100 Wirtschaftsstudiengängen. Dazu gehören neben MBA-Programen auch verschiedene Master-Studiengänge etwa in Finance und Accounting sowie der Master in Management.

Am häufigsten kommt der unerwartete Branchenwechsel im Nonprofit-Bereich vor. 51 Prozent hatten es nicht in Erwägung gezogen, hier zu arbeiten. Lediglich 20 Prozent wollten von Anfang hier tätig sein. Auch die verarbeitende Industrie (Manufactoring) konnte offenbar viele MBA-Absolventen begeistern. Wollten ursprünglich nur 18 Prozent dort hin, landeten 45 Prozent unerwartet dort. Seltener ist ein Branchenwechsel bei denjenigen, die einen Job in der Finanzbranche oder im Rechnungswesen anstrebten. 36 Prozent landeten auch dort, nur 26 Prozent entschieden sich unerwartet dafür. Allerdings trifft das vor allem für die Absolventen von Nicht-MBA-Studiengängen zu. Während nur zehn Prozent der MBA-Absolventen in diesem Bereich arbeiten, sind es bei den Master-Absolventen 25 Prozent.

Schaut man sich die Funktionsbereiche an, dann arbeiten die meisten Absolventen eines zweijährigen Vollzeit-MBAs (26 Prozent) in einem Job im Finanzbereich oder im Rechnungswesen eines Unternehmens. Beim einjährigen Vollzeit-MBA war es dagegen die Abteilungen Marketing/Verkauf (25 Prozent). Beim Executive MBA führt mit 25 Prozent die Tätigkeit als General Manager. Beim Online-MBA sind es Jobs in Operations/Logistik mit 27 Prozent. Den geringsten Anteil an Absolventen bei allen MBA-Programmtypen hat der HR-Bereich mit durchgängig drei Prozent.

Der Graduate Management Admission Council (GMAC) ist eine internationale Non-Profit-Organisation. GMAC erstellt Produkte und bietet Dienstleistungen für Business Schulen. Dazu gehören statistische Auswertungen genauso wie die weltweite Organisation des Graduate Management Admission Test (GMAT). GMAC-Studien basieren meist vor allem auf Angaben aus dem US-Markt.

 

 

 

 

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.