UCLA Anderson School privatisiert MBA-Programm

Von am 26. Juli 2013

Nach fast drei Jahren heftiger Diskusionen hat die Anderson School of Management an der öffentlichen University of California in Los Angeles beschlossen, ihr Vollzeit-MBA-Programm eigenständig zu machen und damit nur noch über Studiengebühren und Spenden von Alumni, aber nicht mehr über staatliche Gelder zu finanzieren.

Ursprünglich war geplant, die gesamte Business School unabhängig von der Universität zu machen. Nun betrifft es den Vollzeit-MBA und auch der bleibt unter strenger Kontrolle der Universität. So hat auch künftig der Universitäts-Senat das Sagen bei akademischen Angelegenheiten und die Universität bestimmt die Höhe der Studiengebühren. Auch die bisher verfügbaren Stipendien sollen auf einem ähnlichen Niveau wie bei der Uni bleiben.

Aufgrund der heftigen Kritik habe man Abstand davon genommen, die gesamte Business School zu privatisieren, sagte UC-Präsident Mark G. Yudof gegenüber der Los Angeles Times. Allerdings ist das MBA-Programm mit rund 720 Studenten das größte Programm der Schule. Anderson hat bereits fünf eigenständige Programme, darunter einen Part-time MBA und drei Executive MBAs.

Grund für die Änderungen sind die Kürzungen der staatlichen Gelder, die die öffentliche Universität unter Druck setzen. Nun sollen die rund acht Million Dollar, die bisher in das MBA-Programm flossen, anders verwendet werden. Einige sehen in der Entscheidung einen Trend, dem künftig vor allem Business Schools und Law Schools mit hohen Studiengebühren und der Unterstützung von wohlhabenden Alumni folgen könnten.

Die UCLA Andersen School of Management gehört zu den führenden amerikanischen Business Schools. Im globalen Ranking der Financial Times (FT) landete die Schule 2013 auf Rang 23. Neben dem Vollzeit-MBA bietet die Schule auch einen Executive MBA zusammen mit der National University of Singapore (NUS) an, der im Executive MBA Ranking der FT auf Platz 5 weltweit landete.

www.anderson.ucla.edu

 

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.