Studie zur Manager-Weiterbildung: MBA bevorzugt

Von am 11. Dezember 2011

Die Mannheim Business School hat erste Ergebnisse ihrer Studie zur Management-Weiterbildung „Was High Potentials wirklich wollen“ vorgelegt. Der MBA wird dabei auf allen Hierarchieeben gegenüber dem Master of Science (MSc) bevorzugt, wobei die Präferenz mit der Karrierestufe steigt.

93 Prozent der Befragten ziehen eine Management-Weiterbildung in den nächsten fünf Jahren Erwägung. Bei den Berufseinsteigern haben 46 Prozent sie sogar bereits fest eingeplant. Die wichtigsten Gründe dafür sind die Verbesserung der Führungskompetenzen, ein höheres Gehalt und die Vertiefung von Fachkenntnissen.

Dabei ist das Interesse an der Weiterbildung bei Männern und Frauen weitgehend identisch. Jeweils 68 Prozent haben eine Managerweiterbildung in den nächsten fünf Jahren fest eingeplant oder ziehen sie in Erwägung. Vergleicht man dies mit dem tatsächlichen Frauenanteil bei berufsbegleitenden Executive MBA Programmen, gibt es allerdings gravierende Unterschiede. Hier liegt der Anteil der Frauen oftmals nur bei 20 Prozent.

Was die Art des Master-Abschlusses angeht, wird der MBA auf allen Hierarchieeben gegenüber dem Master of Science (MSc) bevorzugt, wobei die Präferenz mit der Karrierestufe steigt. So haben im mittleren Management lediglich 11 Prozent Interesse an einem MSc, aber 80 Prozent an einem MBA.

Als Studienform wird eine berufsbegleitende Weiterbildung bevorzugt. Lediglich unter den Berufsanfängern erwägen 40 Prozent ein Vollzeit-Studium. Bei der fachlichen Ausrichtung wünschen sich zwei Drittel General-Management-Programme. Spezialisierungen sind vor allem im Bereich Leadership, Finanzen und Marketing gefragt. Fast drei Viertel der Befragten halten Auslands-Aufenthalte bei einem Studium für ein Muss. 34 Prozent wollen dabei in die USA, 22 Prozent bevorzugen Europa und 21 Prozent Ostasien.

Beim Entscheidungsprozess für die Teilnahme an einer Manager-Weiterbildung ist in Deutschland vor allem der eigene Fachbereich (39 Prozent) und der Mitarbeiter selbst (32 Prozent) beteiligt. Die Personalentwicklung spielt dagegen nur bei 24 Prozent der Entscheidungen eine Rolle. Ganz anders sieht es in Frankreich aus. Hier ist die Personalentwicklung bei 45 Prozent der Entscheidungen involviert. Der Mitarbeiter selbst dagegen nur bei 20 Prozent. Diese Verteilung spiegelt sich auch in der Kostenübernahme wider. In Deutschland zahlt mit 40 Prozent meist der Fachbereich. 30 Prozent der Mitarbeiter zahlen selbst und nur bei 19 Prozent übernimmt die Personalentwicklung die Kosten. In Frankreich ist dies dagegen bei 39 Prozent der Fall. Die Studie kommt daher zu dem Schluss, dass deutsche Personalentwickler mehr Unterstützung vom Topmanagement und mehr Kompetenzen brauchen.

An der Online-Befragung nahmen 1026 Teilnehmer aus 55 Nationen teil. Sie kamen vor allem aus Deutschland und Frankreich.

www.mannheim-business-school.com

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.

Ein Kommentar