Oxford will mehr MBA-Studenten aus Afrika

Von am 27. August 2014

Immer mehr Business Schools setzen auf Afrika und gründen dort eigene Niederlassungen oder bieten ihre MBA-Programme vor Ort an. Die Saïd Business School will dagegen mehr Afrikaner nach Oxford holen.

Geht es nach dem Dean der Said Business School, Peter Tufano, sollen künftig zehn Prozent der Studenten aus Afrika kommen, schreibt das US-Magazin Businessweek.

In diesem Jahr sind 14 der 243 MBA-Studenten aus Afrika – weniger als sechs Prozent. 2013 waren es allerdings erst sechs Studenten. Auch der Lehrplan soll stärker auf Afrika ausgerichtet werden. Dafür wurde mit der Harvard-Professorin Catherine Duggan eine Expertin für afrikanische Wirtschaftssysteme eingestellt. Sie will Fallstudien mit afrikanischen Firmen oder internationalen Unternehmen, die in Afrika tätig, entwickeln und einen Wahlkurs „Doing business in Africa“ anbieten. Die entscheidende Frage sei nicht, was wir Afrika lehren können, erklärt Duggan, wichtiger sei die Frage, was wir über die Geschäfte in Afrika lernen können.

Die Business School hat im vergangenen Jahr in Nigeria, Ghana und Südafrika Studenten rekrutiert und die Hälfte der neuen Studenten aus Afrika bekommen ein Stipendium. Ein Problem bei der Rekrutierung ist derzeit noch die geringe Kenntnis über den international üblichen Zulassungstest GMAT. Bisher gibt es auf dem gesamten Kontinent erst 20 Zentren, um den Test abzulegen und in den letzten fünf Jahren kamen gerade mal 2,5 Prozent der Testteilnehmer aus Afrika.

Die Saïd Business School ist Teil der renommierten Oxford University und gehört zu den führenden europäischen Business Schools. Sie bietet neben einem einjährigen Vollzeit-MBA auch einen Executive MBA für erfahrene Manager sowie zahlreiche Executive Education Programme an.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.