Oxford: Neues Modul zu globalen Regeln

Von am 12. Januar 2015

Im überarbeiteten MBA-Programm der Saïd Business School an der University of Oxford beschäftigen sich die Studenten in einem neuen Modul „Global Rules of the Game“ erstmals intensiv mit den globalen Regeln der Weltwirtschaft und dem richtigen Umgang damit.

Wirtschaft findet nicht in einem isolierten Raum statt, sondern steht in engem Zusammenhang mit anderen Institutionen und die Aktivitäten der Unternehmen werden von Regierungen, Institutionen, anderen Unternehmen und dem Einzelnen beobachtet. Unternehmen müssen daher im legalen Rahmen operieren, aber sie können auch Reputationsschaden erleiden, wenn sie die ungeschriebenen Regeln nicht einhalten und die stillschweigenden Erwartungen ihrer globalen Stakeholder nicht verstehen.

Ein neues Modul soll die MBA-Studenten nun besser mit den Untiefen der globalen Wirtschaft vertraut machen und sie dazu anleiten, intensiver über den Unterschied zwischen dem legalen und dem richtigen Handeln im jeweiligen kulturellen Umfeld nachzudenken.

Welche Normen, Regeln und Gesetze bestimmen die globale Wirtschaft? Welche Unterschiede gibt es in den verschiedenen Ländern? Und wie beeinflussen oder behindern diese wirtschaftlichen Möglichkeiten? Zwar werden Themen wie Steuergesetze, geistiges Eigentum oder Anti-Korruptions-Gesetze bereits in den Grundkursen des MBA-Programms behandelt, in dem neuen Kurs sollen die Studenten sie jedoch noch tiefer hinterfragen. Wer hat die Regeln als erster festgelegt? Wer darf mitreden und wessen Interessen werden berücksichtigt? Wie kann man neue Regeln für neue Märkte schaffen? Dabei stützt sich die Business School auf Experten aus anderen Fachbereichen der Oxford University.

Das Modul beginnt mit einem dreistündigen Rollenspiel zum geistigen Eigentum in der Pharmaindustrie, bei dem es um den Zusammenhang von gesetzlichen Aktionen und dem Geschäftserfolg geht. Weiter gibt es eine Reihe von Vorlesungen von Professoren und Experten aus der Wirtschaft über wichtige Themen wie die Regulierung des Finanzmarktes, die Privatsphäre in der digitalen Welt oder Umweltstandards für multinationale Unternehmen. Das Modul endet mit einer zweiten Simulation, die auf dem Scenario-Lernen basiert, und die den Studenten dabei helfen soll, über die Implikationen von Regeln und Institutionen und den Umgang mit komplexen und unsicheren Situationen zu reflektieren.

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Das neue Modul ist Teil des überarbeiteten MBA-Programms. Dazu gehören auch die Schwerpunkte verantwortungsvolle Führung und die Auseinandersetzung mit den wichtigsten globalen Fragestellungen.

Die Saïd Business School ist Teil der renommierten Oxford University und gehört zu den führenden europäischen Business Schools. Sie bietet neben einem einjährigen Vollzeit-MBA auch einen Executive MBA für erfahrene Manager sowie zahlreiche Executive Education Programme an.

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.