FT-Ranking: Mannheim erneut besser als Harvard

Von am 23. Mai 2016
FT-Ranking IESE Business School

Sieger im neuen FT-Ranking zu firmeninternen Executive Education Programmen ist erneut die spanische IESE Business School, gefolgt von der HEC Paris und der Duke Corporate Education. Erstmals sind auch vier deutsche Schulen vertreten. Am besten schneidet dabei die Mannheim Business School auf Platz 11 ab.

Die Financial Times (FT) hat ihr neues Ranking zu customized Executive Education – also maßgeschneiderten und firmeninternen Programmen für Unternehmen – veröffentlicht. Auf den ersten drei Plätzen hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Zum zweiten Mal führt die IESE Business School in Barcelona vor der HEC Paris und der Duke Corporate Education.

Das IMD in Lausanne konnte sich um zwei Plätze verbessern und landet auf Platz vier, gefolgt von der London Business School. Auch die SDA Boocconi School of Management konnte sich um einen Platz verbessern und erreichte Platz 6 weltweit und liegt damit zwei Plätze vor INSEAD auf Rang 8. Beste asiatische Schule ist die Shanghai Jiao Tong University auf Platz 9 (Vorjahr Platz 15).

Die Mannheim Business School büßte zwar sechs Plätze ein und kommt auf Rang 11, schneidet damit aber immer noch besser ab als die US-Topschulen Harvard (Platz 14), Stanford (Platz 16) und das MIT (Platz 17). Die ESMT erreicht Platz 20 (Vorjahr Platz 27), den sie sich mit der Ipade Business School aus Mexiko teilt. Die Frankfurt School of Finance and Management kann sich von Platz 85 auf Platz 76 verbessern. Neueinsteiger ist die EBS Business School auf Platz 85, dem letzten Platz im Ranking.

Ein beachtlicher Erfolg der krisengeschüttelten Business School, bei dem allerdings auffällt, dass die Schule bei fast allen von den Kunden bewerteten Kriterien – vom Programmdesign über die Lehrmethoden und die Professoren bis zu den erreichten Zielen – auf den letzten Plätzen liegt. In der Regel ist die Streuung bei den Schulen deutlich größer. So schneidet etwa die Mannheim Business School bei den Facilities – also den Einrichtungen – mit Platz 37 relativ schlecht ab, liegt aber beim Kriterium „Future use“ auf Platz 2.

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Die Universität St. Gallen landet erneut auf Platz 37. Die ESSEC Business School in Paris kann sich um zehn Plätze auf Rang 15 verbessern. Die Alliance Manchester Business School steigt zwölf Plätze auf Rang 36 auf. Die CEIBS in Shanghai landet als zweitbeste chinesische Schule auf Rang 38 (Vorjahr Platz 34).

Beste indische Schule ist das Indian Institute of Management Bangalore, das sich von Platz 57 auf Platz 47 verbessert. Das Indian Institute of Management Ahmedabad erreicht Platz 74 (Vorjahr 83).

Insgesamt schneiden die internationalen – vor allem die europäischen Schulen – bei den firmeninternen Programmen deutlich besser ab als die US-Schulen. So sind unter den Top 25 nur acht US-Schulen vertreten. Customized Programme gelten als besonders lukrativ für die Schulen.

Der Blick auf die Zahl der Kunden zeigt allerdings erneut, dass die Aussagekraft der Bewertungen teils recht beschränkt ist. So erreicht die University of Tennessee at Knoxville als Neueinsteiger ihren Platz 45 aufgrund von fünf Kundenbewertungen. Bei der südkoreanischen Yonsei University School of Business – ebenfalls ein Neueinsteiger – sind es die Bewertungen von sieben Kunden. Bei der besten Schule IESE waren es immerhin 37 Bewertungen.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.