EBS verliert EQUIS-Akkreditierung

Von am 17. Dezember 2016
Existentiell gefährdet EBS

Die EBS Business School hat ihre Akkreditierung durch EQUIS verloren und wurde bereits von der Liste der akkreditierten Schulen gestrichen.

Die EBS Business School hat erneute eine schwere Schlappe bei der international wichtigen EQUIS-Akkreditierung erlitten. Das Gütesiegel ist sehr wichtig für die Schule, sei es um internationale Studenten anzuziehen, die ihre Entscheidung häufig von einer internationale Akkreditierung abhängig machen, oder um überhaupt an den relevanten Rankings wie den Ranglisten der Financial Times teilnehmen zu können. Aber auch für die Gewinnung neuer und forschungsstarker Professoren ist das Gütesiegel wichtig.

Es ist allerdings nicht die erste Niederlage der EBS, die sich gern als Topschule betrachtet. Zweimal scheiterte die Schule beim Versuch, überhaupt von EQUIS akkreditiert zu werden. Der dritte Versuch gelang wohl vor allem wegen der guten Vernetzung des damaligen EBS-Präsidenten Rolf Cremer mit den EQUIS-Verantwortlichen.

Im April 2015 scheiterte die Business School erneut bei der damals fälligen EQUIS-Reakkreditierung und musste den Prozess noch einmal komplett durchlaufen. Ende März habe man den Report eingereicht und Mitte Mai habe der Besuch der EQUIS-Kommission im Rahmen des Peer-Review-Verfahrens stattgefunden, schrieb die Schule. Die Entscheidung des Accreditation Boards erfolgte jedoch erst am 14. Dezember.

Peinlich ist das erneute Scheitern bei EQUIS auch für die SRH Holding, die die EBS im Juli übernommen hatte und ihr eine „hervorragende Prognose“ attestiert hatte. Jetzt, wo die finanzielle Unsicherheit weg sei, würden auch die Studentenzahlen wieder steigen und die EBS werde wieder ein attraktives Ziel für Spitzenforscher, erklärte SRH-Pressesprecher Nils Birschmann kurz nach der Übernahme. Und in fünf Jahren werde sowohl die Business School als auch die Law School zu den Top 5 in den einschlägigen Rankings gehören.

 

Foto Bärbel Schwertfeger, MBA Journal

Über Bärbel Schwertfeger

Bärbel Schwertfeger ist Diplom-Psychologin und seit 1985 als freie Journalistin im Bereich Management, Weiterbildung und Personalentwicklung tätig.